Seefunk
Auf Seeschiffen finden Anwendung:
- Grenz- / Kurzwelle – Funkdienste der berufl. Schifffahrt in Verbindung mit Küstenfunkstellen
- UHF – Ultra-High-Frequency - „On-Board-Kommunikation“ (400-470 MHz)
- VHF- Very-High-Frequency – „Schiff-zu-Schiff-Kommunikation“ (156-163MHz)
VHF-Funkgeräte können unterschiedliche Zulassungen erhalten:
ICOM ist der einziger Hersteller der seine Geräte in allen Variationen zugelassen hat
- Int. Seefunk mit DSC kombiniert mit ATIS: .../K
- Int. Seefunk ohne DSC kombiniert mit ATIS: .../SB (für die altem Seefunkzeugnis)
- Int. Seefunk mit DSC: …/S
- Int. Seefunk ohne DSC: …/SO
- ATIS ohne Seefunk: …/B
Abhängig vom Fahrtgebiet muss die UKW-Anlage die Betriebsart Seefunk und / oder Binnenfunk beinhalten.
So gehören z.B. die Flüsse Rhein, Neckar und Donau zum Binnenfunkbereich.
Auf der Elbe ist das Gebiet der Oberelbe bis zu den Elbbrücken Binnenfunkgebiet und ab Elbbrücken Richtung See Seefunkgebiet. Auch der gesamte Hamburger Hafen ist Seefunkgebiet.
Was ist ein GMDSS Funkgerät?
GMDSS steht für Globel Maritime Distress Safety System (weltweites Seenot- und Sicherheitsfunksystem. Nach dem Untergang der RMS „Titanic“ wurde das Verlangen nach einem weltweit einheitlichen Notrufsystem groß.
SOLAS und die IMO erweitern bis in die heutige Zeit die Anforderungen an die modernen Notruf- und Rettungssysteme. Viele technische Errungenschaften der beruflichen Schifffahrt haben heute Einzug in der Sportschifffahrt gehalten und machen diese sicherer. Zum Beispiel das DSC.
Was ist DSC?
DSC steht für Digital Selective Calling (digitaler Selektivruf). Mit einem Knopfdruck kann ein Notruf ausgelöst werden. Dieser enthält die Kennung des Schiffes (MMSI), die GPS-Position und die Art des Notrufes. Durch diese Informationen können in der Nähe befindliche Schiffe schnell die Notsituation erkennen und Handeln.
Was ist MMSI?
Die MMSI ist die neunstellige Maritime Mobile Service Identity (Rufnummer des mobilen Seefunkdienstes). Diese Kennung ist weltweit gültig und Kennzeichnet eine See- oder Küstenfunkstelle im GMDSS. Mit Hilfe der MMSI kann über DSC ein Seefunkgespräch durchgeführt werden. Die Zuteilung der Nummer erfolgt durch die Bundesnetzagentur.
Was ist ATIS?
ATIS bedeutet Automatic Transmitter Identification System („automatisches Sender Identifizierungssystem). Die Kennung besteht aus 10 Ziffern und wird in der Binnenschifffahrt verwendet. Die Verwendung von ATIS ist im Seefunkbereich nicht zugelassen. Die Zuteilung der Nummer erfolgt durch die Bundesnetzagentur.
Darf ich ATIS in mein HFG programmieren lassen?
In Deutschland sind HFG mit ATIS offiziell nur auf Schiffen >25m für die interne Kommunikation erlaubt. Manchmal erteilt die BNA auch eine ATIS-Nr. für Kanus oder kleine Boote, die keine eigene 12V Bordnetzversorgung haben
Was bedeutet AIS?
Das AIS - Automatic Identification System (automatisches Identifikationssystem) überträgt und empfängt Schiffsdaten per UKW. Es wurde von der IMO zu folgenden Zwecken eingeführt:
- der Kollisionsverhütung zwischen Schiffen
- als Mittel für Küstenstaaten, Informationen über Schiffe und ihre Ladung zu erlangen
- Als Hilfsmittel für die landseitige Überwachung und Lenkung des Verkehrs
Es gibt Klasse-A Anlagen für die internationale Fahrt (nach SOLAS)und Anlagen für Binnenschiffe (z. B. auf Grundlage der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt). Klasse-B Anlagen dürfen ausschließlich auf nicht ausrüstungspflichtigen Schiffen betrieben werden. Für die Yachtschifffahrt gibt es auch reine Empfänger, die keine Daten versenden.
Warum Funk und kein Handy?
- Funk ist überall verfügbar. GSM-Netze nur in Küstennähe
- Weil die Schiffe keine Handynummer an der Bordwand haben
- Weil man über Kanal 16 schnell ein Schiff anrufen kann
- Weil man über DSC weltweit einen Notruf an alle in der Nähe befindlichen Schiffe absetzten kann
- Weil im Notfall über Funk mehrere Helfer über einen Kanal kommunizieren können
Typische Kundenfragen und Antworten dazu
Wie weit reicht das Funkgerät (der Empfang )? Komme ich mit mehr Sendeleistung weiter?
Die Abbildung beschreibt die Begrenzung der Reichweite aufgrund der Erdkrümmung.
Die nachstehende Formel berücksichtigt ausschließlich diese Beschränkung und berücksichtigt weder die Leistung der Funkanlage noch Abstrahlcharakteristik der Antenne.
Ein Praxisbeispiel: Ein Motorbootfahrer sendet mit einem Handfunkgerät knapp über Meeresspiegel (Höhe 0 Meter), der Empfänger ist ein Segelboot mit Antenne im 10 m Mast. Hier wäre eine maximale Reichweite von rund 13 km bzw. 7 NM möglich. Befände sich die Antenne auf dem Motorboot 5 Meter höher, wäre bereits eine Distanz von 22 km bzw. rund 12 NM überbrückbar.
Faustregel: Die Ultrakurzwellen haben eine Reichweite, die die geometrische Sichtweite nur wenig übersteigt – sie reichen also nicht viel weiter als gesehen werden kann.
Was bedeutet bei der Antenne der Begriff „Gewinn“?
Dieser Wert wird in Dezibel (dB) angegeben. Allgemein lässt sich sagen: je höher der Antennengewinn, desto größer der Kommunikationsbereich. Beachten Sie aber auf der anderen Seite auch, dass je höher der Antennengewinn ist, umso komprimierter wird der Öffnungswinkel (s. Abb.). Ein schmaler Öffnungswinkel kann zu Überblendungen bei rauer See führen.
Segelyachten und kleinere, leichtere Boote, die einem höheren Stampfen und Rollen bei rauer See ausgesetzt sind, arbeiten normalerweise nicht mit einem Antennengewinn über 6 dB. Je stabiler das Schiff im Wasser liegt, umso höher kann der Antennengewinn gewählt werden.
Ist eine lange Antenne aus GFK besser als eine kurze Stahlantenne?
Ob GFK oder Stahl ist reine Geschmackssache. Grundsätzlich sind längere und damit weiter hinauf reichende Antennen besser.
Ausstattungsübersicht
Modell | Sende- leistung in Watt | Akkuauf-ladung | Akku-kapazität in mAh | Float’n flash | Floats | Active Noise canceller | |
IC-M23 | 1 / 5 | Steckerlader | 1590 | X |
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IC-M35 | 1 / 6 | Ladeschale | 980 |
| X |
| HM165 |
IC-M73 | 1 / 6 | Ladeschale | 2000 |
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| HM167 |
IC-M73+ | 1 / 6 | Ladeschale | 2000 |
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| X | HM167 |
IC-M87 | 1 / 5 | Ladeschale | 1700 |
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| HM138 |
IC-M91D | 1 / 5 | Ladeschale | 1500 | X |
| X | HM167 |
Modell | Sende- leistung in Watt | HM195 Command mic | Active Noise canceller | Megafon / Nebelhorn 10W | DSC/ATIS* | MA-500TR kompatibel | Black-box | NMEA Ein- und Ausgang |
IC-M323 | 1 / 25 |
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| X | X |
| X |
IC-M423 | 1 / 25 | Optional 2. Sprechstelle | X | X | X | X |
| X |
IC-M400BB | 1 / 25 | Im Lieferumfang | X | X | X | X | X | X |
*ATIS nach Programmierung durch Fachhandel
Quellen:
http://user.f1.htw-berlin.de/s0525623/Beleg.aspx
Wikipedia
ICOM
Shakespeare